Hi! Schön, dass du mich gefunden hast. Mein Name ist MRJN, leidenschaftliche Musikerin, Gründerin der FLINT* Tontechnik Gruppe „MRJN Technik“, Podcasterin und Aktivistin. Mein Künstlername ist eine Hommage an die Wurzeln meiner Eltern. Ihr kennt doch sicherlich die beliebte Frage in Kreuzworträtseln: Eine Insel in Kroatien? Krk – ein Ort ohne Vokale. Also streiche ich kurzerhand alle Vokale aus meinem gebürtigen Namen „Marijana“.

Was mich antreibt? Die Antwort ist simpel: Ich möchte einen aktiven Beitrag leisten um die Welt gesellschaftlich balancierter zu gestalten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass FLINT* Personen nicht mit gleichen Chancen und Bedingungen wie CIS Männer ins Leben starten, und zum großen Teil diesen Ungerechtigkeiten mehrfach begegnen – ob beruflich oder privat. Es liegt an jedem Einzelnen diese festgefahrenen Narrative zu verändern. Anfangen möchte ich mit meiner Kunst und dem Austausch.

Meine Musik ist eine Mischung aus elektronischem Pop und rauchigem RnB: Manches ist sanft und manches ist rau – sowie das Leben nun mal ist. Die autobiografischen Texte spiegeln nicht nur eigene Emotionen und Erlebnisse wider, sondern auch gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und Tabuthemen wie z.B. sexualisierte Gewalt. Ich möchte damit Kraft, Selbstbestimmung und Gleichheit vermitteln um eine Brücke zwischen Realität und ungehörten Stimmen zu schlagen.

In meinem Podcast „Gesprächsstoff mit Marijana“ gebe ich diesen ungehörten Stimmen die Bühne für exakt solche gesellschaftlichen Themen und tausche mich mit einer FLINT* Person über Erfahrungen und Lösungswege aus. Denn ich glaube fest daran, dass Veränderung bereits durch einen Dialog entstehen kann.

Um selbst ein Teil dieser Veränderung zu sein, habe ich in 2021 die FLINT* Tontechnik Gruppe „MRJN Technik“ ins Leben gerufen. Dort unterstütze ich FLINT* Personen dabei, unabhängig die musikalische Vision in Form von Eigenproduktion und Vertrieb bequem von zu Hause aus umzusetzen, frei nach dem Motto: Nimm’ es selbst in die Hand!

„Warum das alles?“ fragst du dich vielleicht?

Aufgewachsen in einem Wirtschaftsflüchtlings-Elternhaus, übernahmen wir Kinder früh Eigenverantwortung. Parallel dazu führte ich ein freies Teenager Leben: Musik, Kunst, Sport, Lesen, Lernen – es fühlte sich an, als gäbe es keine Grenzen für einen jungen Verstand, der entdecken wollte. Besonders Musik eroberte mich im Sturm: Eines morgens, ich war 5 Jahre alt, sahen meine Mutter und ich die Wiederholung des Eurovision Song Contests im Wohnzimmer und da war sie, die Sängerin Tajci, die den Song „Hajde da ludujemo“ performte. Das Auftreten, die Musik und ihre Bewegungen faszinierten mich. Ich hatte bis dahin nie bewusst Musik im Fernsehen wahrgenommen. In diesem Augenblick verstand ich, was es bedeutet zu performen und übte diesen Song wochenlang bis zur Perfektion. Mit einer Bürste als Mikrofon stand ich vor dem Fernseher, schaltete die Videokassette an, spulte vor bis der Song ertönte und sang und übte jede Note, Bewegung und Mimik der 3:03 Minuten. Seither schrieb ich eigene Lieder und spielte jedes Instrument, was ich in die Finger bekam.

Aber mein Verständnis von grenzenloser Möglichkeiten kollidierte zwangsläufig mit der Realität: Als ich z. B. das erste Mal den Tontechnik Vorlesungssaal betrat, schaute mein Professor mich von oben bis unten an, landete letztlich bei meinen schwarzen Pumps und sagte: „Ich glaube, du bist hier falsch!“ Vorurteile. Grenzen. Sich beweisen. Eine ständige und ermüdende Wiederholung. Nach Jahren ähnlicher Erfahrungen und Kämpfen auf Basis von Vorurteilen, erkrankte ich an MS. Von heute auf morgen änderte sich mein Leben schlagartig. Ängste und Sorgen überfluteten meinen Verstand. Vor allem das Warten auf neue Schübe nahm mir jegliche Illusion von Kontrolle über meinen eigenen Körper.

Auf dem Weg zum Mülleimer vor meiner Haustür, kreuzte ein alter Freund meinen Weg und fragte, ob ich für einen Künstler einen Song, meinen ersten deutschen Text überhaupt, schreiben könnte. Dies setzte einen Domino Effekt in Gang: Über diesen Kontakt landete ich bei einem Musikprojekt, darüber erhielt ich eine Auszeichnung, die es mir ermöglichte, kostenlos Tontechnik zu studieren, damit richtete ich mein Tonstudio ein. Musik holte mich, wie schon so oft, ins Leben zurück.

Manchmal braucht es jemanden oder etwas, das dich daran erinnert, wer du bist und was du schaffen kannst. Und ich möchte mit meiner Kunst, der Tontechnik Mitgliedschaft und dem Podcast helfen dich zu motivieren, ein unabhängiges, selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben zu führen.

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